Thema Supervision: Hohe psychische Belastungen in Callcentern und in der Altenpflege

Das Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) veröffentlichte am 31.03.15 eine aktuelle Analyse von Fehlzeiten im Beruf.
Im Ergebnis zeigte sich, dass in den dienstleistungsorientierten Berufen eher psychische Erkrankungen bestimmend für eine Krankschreibung seien. Dies beträfe insbesondere Berufe im Dialogmarketing, zu denen Beschäftigte im Callcenter gehören, bei denen 19 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage auf psychische Erkrankungen zurückgehen. Auch Berufe in der Altenpflege seien einer hohen psychischen Belastungen ausgesetzt, was sich in hohen Fehlständen von 16 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage äußere. Demnach entfiel laut WidO im Dialogmarketing fast jeder fünfte Fehltag auf eine psychische Erkrankung und in der Altenpflege fast jeder Sechste. Beide Berufsgruppen haben mit 26,4 beziehungsweise 26,7 Fehltagen pro Beschäftigten allgemein einen hohen Krankenstand.
Weiter heißt es in der Veröffentlichung, seien psychische Erkrankungen im Durchschnitt wieder deutlich angestiegen. Nach einer Stagnation im Jahr 2013 legten sie entsprechend dem langjährigen Trend vor 2013 mit 9,7 Prozent wieder deutlich zu und führten außerdem zu langen Ausfallzeiten.
Laut Helmut Schröder, dem stellvertretenden Geschäftsführer der WidO sollten Präventionsangebote immer auf die jeweilige Berufsgruppe bezogen werden, um erfolgreich sein zu können.

Supervision scheint daher ein besonders gut geeignetes Mittel zu sein, um diesem Anspruch gerecht zu werden, da sie flexibel einsetzbar, neben der beruflichen Rolle immer den einzelnen Mitarbeiter und das gesamte Arbeitsumfeld im Blick hat und bei der Lösungsfindung mit einbezieht.

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