Der richtige Zeitpunkt

In einer Therapiestunde sagte ein Klient zu mir, dass sich sein Leben momentan anfühle, als würde er mit angezogener Handbremse Auto fahren. Ich finde, diese Aussage vermittelt ein sehr treffendes Bild davon, dass es in dieser Situation sinnvoll sein könnte, sich Unterstützung von außen in Form einer Beratung oder Psychotherapie zu suchen.

Wie kann therapeutische Unterstützung hilfreich sein? Um in diesem Bild zu bleiben:

Es könnte erstens darum gehen zu verstehen, warum die Handbremse dauerhaft angezogen ist. Vielleicht ist man schon oft im Leben „den Abhang hinab gerollt“ und hat einfach Angst davor dies könnte wieder geschehen. Das Anziehen der Handbremse war damals vielleicht die einzige Möglichkeit dies zu verhindern.

Im zweiten Schritt würde es dann darum gehen, Verantwortung dafür zu übernehmen, sich die Angst einzugestehen und mit den jetzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Wege zu finden, mit dieser Angst umzugehen.

Drittens könnte diese Art der Bewusstwerdung neue Energien freisetzen, weil man erkennt, dass der Abhang von damals heute gar keine Gefahr mehr darstellt und man mittlerweile die Fähigkeiten besitzt wieder heraufzufahren, sollte man erneut ins straucheln kommen.

Im letzten Schritt könnte es darum gehen, sich neu zu bewerten, den Straßenverlauf gemäß den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu wählen oder neu zu gestalten und Strategien zu entwickeln, um Hindernissen angemessen zu begegnen.

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